
Was ist der Unterschied zwischen Cognac und Brandy?
Das Verhältnis zwischen diesen beiden verwandten Spirituosen
Cognac und Brandy werden oft in einem Atemzug genannt. Dies liegt daran, dass diese Begriffe eng miteinander verbunden sind. Dennoch gibt es große Unterschiede zwischen den beiden. Cognac und Brandy sind nämlich nicht dasselbe. Bist du neugierig, was der Unterschied zwischen Cognac und Brandy ist?


Inhaltsverzeichnis
Was ist Brandy?
Brandy ist der englische Begriff für Weinbrand. Dies ist ein Sammelbegriff für hochqualitativen, destillierten, alkoholischen Getränk, das oft aus (Malz)Wein gewonnen wird. Einer dieser Weinbrände ist Cognac.
Brandys haben oft einen Alkoholgehalt von etwa 40%. Brandy entstand als eine Möglichkeit, hochwertigen Wein länger haltbar zu machen. Brandy wird in Holzfässern gereift, die ihm einen rauchigen Geschmack und die charakteristische braune Farbe verleihen.


Alle Arten von Brandy
Es gibt viele Arten von Brandys, die alle mit einem Land oder einer Region verbunden sind. Verschiedene Arten von Brandys sind unter anderem:
- Cognac (Frankreich)
- Armagnac (Frankreich)
- Calvados (Frankreich)
- Weinbrand (Niederlande)
- Brandy de Jerez (Spanien)
- Grappa (Italien)
- Pisco (Südamerika)
Jedes Land hat eine eigene Methode zur Herstellung von Brandy. Der Produktionsprozess ist meist derselbe wie der von Wein, aber Brandy wird nach der Gärung destilliert. Jedes Land hat einen eigenen Destillationsprozess und verschiedene Arten von Fässern, in denen der Brandy gereift wird.
In Frankreich wird Brandy beispielsweise in Eichenfässern gereift, während in Spanien Sherryfässer verwendet werden. Dies führt zu großen Unterschieden im Geschmack.


Was ist Cognac?
Cognac wird in der gleichnamigen französischen Region hergestellt. Die Herstellung von Cognac unterliegt strengen Regeln. So muss der Cognac zu mindestens 90% aus den Rebsorten Ugni Blanc, Colombard und Folle Blanche bestehen. Für die restlichen 10% kann man selbst entscheiden, welche weißen Rebsorten verwendet werden.
Cognac hat einen Alkoholgehalt von mindestens 40%. Cognac wird zweimal destilliert. Danach bleibt ein Getränk mit einem Alkoholgehalt von 80% übrig, genannt "Eau de Vie". Das Eau de Vie muss mindestens 2 Jahre in Eichenfässern reifen, um als Cognac bezeichnet werden zu dürfen.


Der Reifungsprozess von Cognac
Nach dem Reifungsprozess werden Cognacs verschiedenen Alters und Herkunft miteinander vermischt, um den perfekten Cognac zu kreieren. Danach wird der Cognac nochmals mehrere Monate gereift und es wird demineralisiertes Wasser hinzugefügt, um den Cognac trinkbar zu machen.
Um die verschiedenen Altersstufen der Cognacs in der Mischung zu unterscheiden, werden auf dem Etikett Codes aufgedruckt. Diese Codes sind:
- VS (Very Special): mindestens 2 Jahre alt
- VSOP (Very Superior Old Pale): mindestens 4 Jahre alt
- XO (Extra Old): mindestens 10 Jahre alt
Cognac kann bis zu 25 Jahre reifen und wird oft als Digestif getrunken, da der hohe Alkoholgehalt die Geschmacksknospen betäubt und somit den Appetit zügelt.
Was ist der Unterschied zwischen Cognac und Brandy?
Der Unterschied zwischen Cognac und Brandy ist groß, denn Brandy ist keine Art von Getränk, sondern ein Sammelbegriff für destillierte (Malz)Weine, zu denen auch Cognac gehört. Jede Spirituose, die aus einem hochwertigen Wein destilliert wird, wird Brandy genannt. Darüber hinaus hat Cognac eine einzigartige Herstellungsweise, die sich stark von anderen Brandys unterscheidet.
Der italienische Brandy Grappa wird zum Beispiel aus fermentierten Traubenresten destilliert. Dabei ist es egal, welche Rebsorte verwendet wird. Bei der Herstellung von Cognac dürfen hingegen nur bestimmte Rebsorten verwendet werden.
Wie verhalten sich die Geschmacksprofile zueinander?
Armagnac, aus der Gascogne-Region in Frankreich, ist bekannt für seine reichen, robusten und etwas rustikalen Aromen mit Noten von getrockneten Früchten, Pflaumen, Nüssen und je nach Reifung auch Schokolade und Toffee.
Cognac, aus der gleichnamigen Region in Frankreich, hat ein raffinierteres und komplexeres Profil mit floralen, fruchtigen und nussigen Noten, oft begleitet von Anklängen von Eichenholz und Vanille durch die Reifung in Eichenfässern.
Calvados, ein Apfel- und manchmal Birnenweinbrand aus der Normandie, hat einen ganz eigenen Charakter. Der Geschmack von Calvados kann von frisch und fruchtig in jüngeren Versionen bis hin zu reich und komplex in älteren reichen, mit Noten von gebackenen Äpfeln, Gewürzen und manchmal einem Hauch von Rauch.
Brandy de Jerez, aus der Sherry-Region in Spanien, wird hingegen aus Traubensaft hergestellt und hat einen tiefen, reichen Geschmack mit Noten von Rosinen, Feigen, Nüssen und oft einer salzigen Unterton, was ihm ein einzigartiges Profil im Vergleich zu seinen französischen Gegenstücken verleiht.
Jede dieser Spirituosen bietet ein einzigartiges Geschmackserlebnis, tief verwurzelt in den Traditionen und dem Terroir ihrer jeweiligen Regionen.

